Mantrailing - 1st steps

Erste Schritte

Idealerweise beginnt man mit dem Mantrailen im Welpenalter. Aber jedes Einstiegsalter ist möglich.

Wir empfehlen das Erlernen des Mantrailing in einer Gruppe mit einem erfahrenen Mantrailing-Trainer!

Es gibt viele "Methoden", wie man Mantrailing trainieren kann. Für uns haben sich die im nachfolgenden beschriebenen Heransgehensweisen als erfolgreich erwiesen.

Je nachdem wie selbstbewusst der Welpe/Hund sich darstellt, fängt man spielerisch an. Der Welpe/Hund bekommt das Halsband und das Geschirr angezogen, man hält ihn am Halsband. Die ersten Male kommt noch keine Leine zum Einsatz. Einige Meter vor dem Welpen/Hund liegt ein großer Geruchsartikel der zu suchenden Person auf dem Boden. Diese Person hat die Belohnung für den Welpen/Hund in der Hand, zeigt sie ihm, ruft mehrfach den Namen des Hundes und rennt mit großem Getöse 20-30 m gerade vom Welpen/Hund weg und schlägt sich links oder rechts ins Gebüsch oder hinter einen Baum. In dem Moment, in dem die Person verschwunden ist, lässt der Hundeführer den Welpen/Hund los. Läuft der Welpe/Hund über den Geruchsartikel, sagt der Hundeführer das Codewort. Hier gilt es ein Wort zu konditionieren, das im Alltag nicht benutzt wird und nur beim Start vom Trail Verwendung findet, bitte nie auf dem Trail verwenden. Findet der Welpe/Hund die Versteckperson, freuen sich der Hundeführer und die Versteckperson überschwänglich und der Welpe/Hund bekommt die Belohnung von der Versteckperson. Danach wird der Welpe/Hund vom Hundeführer gekuschelt und gelobt und dabei das Geschirr ausgezogen (Auftrag beendet) und der Hund am Halsband mit der Leine zurückgeführt.

Je nach Lernstand des Welpen/Hundes wird dieses Szenario mehrmals wiederholt und auch die Trails werden individuell verlängert.

Als nächsten Schritt bekommt der Welpe/Hund das Halsband und Geschirr angezogen. Der Hundeführer befestigt die Leine am Halsband. Der Welpe/Hund wird zum Start geführt. Der Hundeführer schnallt die Leine vom Halsband auf das Geschirr um. Startsituation wie oben geschildert; also großer Geruchsartikel, Versteckperson zeigt dem Welpen/Hund die Belohnung. Die Versteckperson läuft weg, schlägt sich in die Büsche. Genau bis zu diesem Punkt versucht der Hundeführer den Welpen/Hund ruhig zu halten, z. B. im Sitz. Sicherlich nicht einfach, weil der Hund natürlich der Versteckperson hinterher jagen möchte. Das einwirken des Hundeführers darf aber nicht dazu führen, dass der Welpe/Hund das Interesse an der Versteckperson verliert, es geht hier nicht um Unterordnung. Zu Anfang Ruhe in der Startsituation aufzubauen ist aber für den weiteren Erfolg sehr wichtig. Der Hund soll sich vor dem Start konzentrieren.

Ist die Versteckperson außer Sicht, gibt der Hundeführer Leine, sagt im Moment des Überquerens des Geruchsartikel das Codewort und los geht es.

Die Länge dieser Trails hängt vom Lernstand des Welpen/Hundes ab, ist aber schon deutlich länger als bei den ersten Trails.

In diesem Stadium ist es sehr wichtig, dass der Hundeführer nicht kopflos hinter dem Welpen/Hund hinterherläuft, sondern zügig hinterher geht und mit der Leine arbeitet, sie herausgibt oder auch einholt.

Bis hierher kennt der Hundeführer mehr oder weniger den Trailverlauf. Sollte sich der Hund einmal verzetteln, nicht hinterher laufen, sondern Leine geben bis der Hund merkt, okay hier keine Spur mehr, abbricht und zurückkommt. Hier wird dann natürlich verbal gelobt. Nur so bringt man dem Welpen/Hund in einem sehr frühen Stadium des Mantrailens das richtige Handwerkszeug bei. Findet der Welpe/Hund folgt wieder das gleiche Ritual: wieder überschwängliche Freude, Belohnung, Hund auf das Halsband umschnallen, Geschirr ausziehen und wieder zurückführen.

Die nächsten Trails werden genauso aufgebaut, es gibt nur ein paar mehr Schwierigkeiten von dem Hund/Menschteam zu meistern, also z. B. kleinere Kreuzungen einbauen, Länge der Trails variieren.